Auf der Suche nach Wasyl Sydorczuks Kindern in Illinois/USA
Gefunden hat sie ihn, den Vater! Doch umarmen konnte sie ihn nicht mehr - Wasyl Sydorczuk verstarb am 28.Mai 1996 in Illinois/USA.
Ihr Vater - Wasyl Sydorczuk – auch Wasil Sidarcuk – auch Wasil Sidorzuk, wurde am 25. März 1922 in der Ukraine geboren und verstarb am 28. Mai 1996 in Illinois/USA. Er war zuletzt wohnhaft in 60181 Villa Park – Du Page, Illinois, USA
Doch in Frau Rosa Koch lebt die Hoffnung fort, zumindest weitere Kinder Ihres Vaters, welcher als ehemaliger ukrainischer Besatzungssoldat in Salzburg/Ö stationiert war, zu finden.
So weiß sie von der Existenz zweier Halbschwestern, die möglicherweise in Illinois/USA leben. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als ihre Halbschwestern Mary und Janit Sydorczuk zu finden.
Informationen zu den weiteren Kindern finden sich in einer Todesanzeige
Einige Erinnerungen an ihren Vater hat sich Frau Koch durch Fotos und Briefe bewahrt:
Übersetzungen von Briefen
Brief - 8. 9. 1948
Liebe Anni,
ich lebe und bin gesund. Ich habe deine zwei Briefe erhalten von meinen Kameraden. Ich bin drei Monate nicht in Frankreich gewesen. Ich bin in Spanien gewesen und jetzt am 1. September ich komme nach Frankreich. Als ich von meinen Kameraden deine zwei Briefe von dir und meiner kleinen Rosi bekommen habe, war ich lustig. Meine Rosi kann schon laufen und bissi sprechen. Liebe Anni, ich will meine kleine Rosi sehen aber kann noch nicht. Aber ich glaube, ich kann mein Kind bald sehen, und wenn kein Krieg kommt, dann ich anderes Jahr in Osten, muss kommen nach Österreich. Ich habe noch 5 Monate Kontrakt, dann muss fertig machen.
Liebe Anni, ich wieder arbeite in Fabrik, aber keine Lust in Frankreich , nicht gute Luft ……Fabrik, aber muss noch bleiben kurze Zeit.
Liebe Anni, wenn Du meinen Brief kriegst, musst du mir gleich retour schreiben und schicken Foto von meiner kleinen Rosi. Ich muss sehen und schreiben viel , wie geht es in Österreich, gut oder nicht „viel nach Ukraine ist alles schreiben von mir allem“. Herzlichsten Grusse und du und Rosi bleibt gesund
Auf Wiedersehen ….
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Brief vom 31.1. 1948
Liebe Anni,
ich lebe und bin gesund, ich jetzt in Frankreich. Anni, ich lebe nicht schlecht und nicht gut.
Anni , ich viel denken an meine kleine Rosi und an dich. Anni ich will gleich sehen die kleine Rosi. Anni ich muss jetzt noch warten und bleiben in Frankreich. Wenn bis Sommer kein Krieg kommt, dann vielleicht komme ich zu dir und zu meiner kleinen Rosi.
Anni du musst gleich schreiben großen Brief, alles schreiben von Rosi, ob sie gesund ist, und was sie macht, kann sie schon gehen oder sprechen. Alles schreiben, was ist neu in Österreich. Anni wann du diesen Brief nicht verstehen oder lesen kannst, dann gib ihn Juli zu lesen. Anni besser, wenn du ihn selber liest. Du musst verstehen Latein zu lesen. Du weißt, ich verstehe nicht gut deutsch zu schreiben.
Mein Gruß Mutti, an deine Anni, Tresi, Maryli, Michal und Ili? und alle meine Bekannten.
Du Anni und meine kleine Rosi bleibt gesund und …… alles Gute Vasyl
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EINE WUNDERBARE ERFOLGSGESCHICHTE
Ich bin im Februar 1947 in Oberndorf b.Salzburg als sogenanntes “Besatzungs- bzw. Kriegsfolgenkind” zur Welt gekommen. Mein Vater Wasyl Sydorczuk war gebürtiger Ukrainer und hat auf dem Bauernhof meines Onkels gearbeitet und dort meine Mutter kennengelernt. Mein Onkel war sehr gegen diese Verbindung; mein Vater musste auch den Bauernhof verlassen und hat dann in der Nachbargemeinde eine Arbeit gefunden. Gegen Ende des Jahres 1947 hat er dann Österreich in Richtung Frankreich verlassen. Ich wuchs mit meiner Mutter, die nie geheiratet hatte, und meiner Tante und deren Tochter auf. Meine Tante hat mich betreut, während meine Mutter zur Arbeit ging. Sie war die einzige, die mir vom Vater erzählt hatte. Ich hatte sie jedoch nie weiter befragt, ich spürte, dass mein Vater, besonders auch bei meiner Mutter ein absolutes Tabuthema war. Ich wusste auch lange nicht, ob er Zwangsarbeiter, Kriegsgefangener oder Deserteur der Roten Armee gewesen war.
Ich hatte die meiste Zeit meines Lebens den Gedanken an meinen Vater verdrängt; es gab zu dieser Zeit auch sehr viele Kriegswaisen, die ohne Vater aufwuchsen. Nach dem Tod meiner Mutter im Jahr 1993 habe ich in ihrem Nachlass 1 Passfoto sowie zwei Briefe meines Vaters aus Frankreich gefunden. In diesen hat er sich sehr liebevoll nach mir erkundigt. Im zweiten Brief schrieb er, dass er die Absicht hätte, nach Ablauf seines Arbeitskontraktes in Frankreich bzw. in fünf Monaten zurück in den Osten zu gehen und vorher noch nach Österreich zu kommen.
Zu dieser Zeit war ich sehr mit meiner eigenen Familie beschäftigt und es war mir nicht in den Sinn gekommen, nach ihm zu suchen.
Erst 2007 durch die Sendung “Am Schauplatz” mit Reinhard Heninger kam in mir der Wunsch auf, auch nach meinen Wurzeln zu suchen. Leider waren zu diesem Zeitpunkt bereits alle Menschen verstorben, die etwas über ihn gewusst haben können.
Mein erster Versuch über das Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgen-Forschung, einen Suchaufruf bei der russischen Sendung Schdi menia (=Warte auf mich) zu machen, gelang aus irgendwelchen Gründen nicht. Als nächstes versuchte ich aus den verschiedensten Archiven weitere Angaben über meinen Vater zu erhalten. Aus einer Meldebestätigung des Gemeindeamtes in Göming (wo er später gearbeitet hatte), erfuhr ich endlich sein Geburtsdatum und seinen Geburtsort. Aufgrund dieser Angaben stellte ich weitere Suchanfragen, und zwar
- beim Zukunftsfonds (dieser verwaltete die Daten der Zwangsarbeiter),falls er Zwangsarbeiter gewesen war,
- bei “Coeurs sans frontiéres /Herzen ohne Grenzen zur Suche in Frankreich
- ITS Arolsen – Internationaler Suchdienst in Deutschlad
- Österr. Rotes Kreuz
- VKSVG e.V. Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster und Gefallener – Frau Ursula Neuhold.
Aus meinem Pflegschaftsakt, der noch existierte, erhielt ich vorerst keine weiteren Auskünfte. Erst als ich mich an die Volksanwaltschaft gewandt hatte, erhielt ich nochmals einen Termin zur Akteneinsichtnahme. Dabei erfuhr ich, dass eine Notiz aus dem Jahr 1954 existierte, wonach mein Vater in die USA ausgewandert war und zwar nach Illinois. Ich verständigte von dieser neuen Sachlage alle Suchdienste und ersuchte auch Frau Ute Baur-Timmerbrink vom GI – Trace um Hilfe. Auch ich selbst habe viele, jedoch bis dahin erfolglose Nachforschungen im Internet angestellt.
Kurz vor Weihnachten 2014 kam der Durchbruch: ich erhielt vom Roten Kreuz einen Auszug aus dem amerikanischen Sterberegister. Es konnte eine Person ausfindig gemacht werden, deren Daten (Geburtsdatum, Geburtsort) genau mit meinem Vater übereinstimmten. Lediglich der Name wurde anstatt Sidorczuk mit Sydorczuk angegeben. Diese geringfügige Namensänderung dürfte bei der Einwanderung nach Amerika erfolgt sein. Dies wird auch der Grund gewesen sein, warum alle vorherige Eingaben bei Suchmaschinen keinen Erfolg brachten, weil bereits der zweite Buchstabe des Namens nicht gestimmt hatte.
Bei meinen weiteren Versuchen, etwaige Verwandte zu finden, konnte ich vorerst von einer örtlichen Bibliothek in Illinois einen Scan seiner Todesanzeige bekommen, wonach er drei Töchter hatte.
Nun hatte ich die Namen meiner Halbschwestern und habe letztendlich durch einen kostenpflichtigen amerikanischen Suchdienst die Adressen meiner Schwestern bekommen.
Wir haben bereits Fotos ausgetauscht (ich hatte ja ein Passfoto meines Vaters); es war ihnen auch bekannt, dass er vorher in Frankreich gewesen war – somit ist bestätigt, dass die verstorbene Person mein Vater war. Meine Schwestern – sie sind erst 50 und 51 Jahre alt – haben mich sehr freudig und liebevoll aufgenommen; sie haben mir viel über meinen Vater erzählt. Viele seiner Eigenschaften und Begabungen kann ich bei meinen Kindern und Enkelkindern feststellen. Vater hatte jedoch nie darüber gesprochen, dass er eine Tochter in Österreich hat. Meine Schwestern bedauern dies sehr, denn wir hätten uns ja bereits viel früher kennenlernen und ich auch meinen Vater noch zu seinen Lebzeiten sehen können. Meine Schwestern haben mich bereits nach Amerika eingeladen – wir werden uns sicher in nächster Zeit – entweder in Amerika oder Europa treffen.”
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Neuigkeiten
Fahrt mit der Steyrtalbahn am 30. Juni 2024
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Angehörigensuche
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Erfolg bei der Suche von Felix`Familie
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Auf der Suche nach Besatzungs/Befreiungskindern - Berichte der Kronen Zeitung
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Enkelin sucht Wiener Familie, die ihrem Großvater das Leben gerettet hat
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Großvater Johann oder Joan gesucht – offensichtlich serbischer Herkunft
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Achtung - Raum Wr. Neustadt - Um 1946 - Schauplatz Schloss Katzelsdorf – Greta, eine Kindesmutter, sowie deren Angehörige werden gesucht.
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Vater – möglicherweise aus Marokko – eines Besatzungskindes gesucht.
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Angehörige von Augustin Schuha, 30 September 1911 in Hollabrunn geboren - gefallen am 22. Juli 1943 bei Prudok - gesucht
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